Mercedes-Benz M-Klasse, ML W163
Premiere der M-Klasse
Im Mai 1997 steht dann die Mercedes-Benz M-Klasse der Baureihe W 163 im Licht der Weltöffentlichkeit. Das geländegängige Freizeitfahrzeug verbindet das Beste aus Personen- und Geländewagen: Allradantrieb, hohe Bodenfreiheit und großzügiges Raumangebot sind wichtige Stärken klassischer Geländewagen. Hinzu kommen ein exzellenter Fahrkomfort auch bei hohen Geschwindigkeiten auf der Straße, eine große Variabilität des Innenraums und ein harmonisches Design.
Insbesondere das aufwendige Fahrwerk der M-Klasse macht das neue Komfortniveau möglich. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern bietet sie Einzelradaufhängung an Vorder- und Hinterachse. Auch der permanente Allradantrieb unterscheidet sich von herkömmlichen Lösungen: Die M-Klasse verzichtet auf konventionelle Differentialsperren und setzt stattdessen eine weiterentwickelte Variante des elektronischen Traktionssystems ETS ein. Wenn ein Rad auf glattem Untergrund durchdreht, bremst ETS dieses Rad so lange ab, bis eine vorgegebene Geschwindigkeitsdifferenz erreicht ist. Damit steigt das Antriebsmoment an den Rädern mit guter Fahrbahnhaftung. Einzelradaufhängung und ETS optimieren zusammen die Fahrsicherheit und Fahrstabilität der M-Klasse auf der Straße ebenso wie im Gelände.
Produktion in den USA
Ihre Premiere feiert die M-Klasse im neuen Mercedes-Benz Werk in Tuscaloosa, Alabama (USA). Der Entschluss für die Gründung des Standorts steht bereits seit 1993. Es ist das erste Produktionswerk der Marke für einen neuen Personenwagen außerhalb Deutschlands und der erste Produktionsstandort in den Vereinigten Staaten von Amerika. 1995 beginnt der Bau des Werks. Die Produktion der M-Klasse – zunächst ausschließlich des Typs ML 320 – läuft im Februar 1997 an. Das spätere Modellangebot reicht bis hin zum Spitzenmodell ML 55 AMG mit 255 kW (347 PS).
Mit der sportlich-komfortablen M-Klasse setzt sich Mercedes-Benz an die Spitze der weltweiten Erfolgsgeschichte des SUV. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach der neuen Baureihe. Von 1999 bis 2002 wird der W 163 deshalb zusätzlich zur Produktion in Tuscaloosa auch im Werk Graz der Steyr-Daimler-Puch AG gebaut – an dem Ort, wo seit jeher die G-Klasse entsteht.
Der Standort Tuscaloosa wird im Lauf der Zeit immer weiter ausgebaut. Heute produziert das Mercedes-Benz Werk die SUV-Baureihen GLE, GLE Coupé und GLS für den Weltmarkt sowie die C-Klasse Limousine für den nordamerikanischen Markt. Mit der Werksansiedlung hat Mercedes-Benz Cars entscheidend zur Entwicklung Alabamas als Standort der Automobil- und Zulieferindustrie beigetragen. Durch das Mercedes-Benz Werk haben sich Automobilzulieferer, weitere OEMs und andere unterstützende Unternehmen im Bundesstaat angesiedelt. Heute ist Mercedes-Benz U.S. International (MBUSI) der zweitgrößte Automobilexporteur in den USA. Seit dem Start der Produktion wurden im Werk Tuscaloosa mehr als 3,2 Millionen Fahrzeuge produziert.
Erstellt am: 13.03.2021 Geändert am: 13.03.2021